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Mon, 18. Oct 2010
Wissenschaftspreise verliehen
[18.10.2010] In Anwesenheit von annähernd 100 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik verliehen Universitätsrektor Prof. Dr. Ulrich Radtke und Sparkassenchef Hans Martz die mit jeweils 5.000 € dotierten Wissenschaftspreise an Dr. Andrea Kathage-Miosga (Geisteswissenschaften), Dr. Sebastian Rausch (Wirtschaftswissenschaften) und Dr. Teresa Otto (Medizin). „Seit 21 Jahren fördern wir durch unsere Wissenschaftspreise Spitzenleistungen an unserer Universität,“ erläuterte Hans Martz bei der Übergabe der Urkunden.
Die in Wesel geborene Kathage-Miosga enwickelte ein erstes theoretisches Konstrukt, um die Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes zu erklären. Auf Grundlage dieser Theorie liefert die Arbeit erste Methoden, mit denen die kommunikative Entwicklung des Kindes empirisch erforscht werden kann. Untersuchungsgegenstand ist die frühe gegenseitige Wahrnehmung von Säuglingen und Erwachsenen, wie beispielsweise im Prozess des Stillens. Die Arbeit zeigt, dass solche zwischenmenschlichen Wahrnehmungs-Prozesse strukturell genau so ablaufen wie ein Gespräch. Die Dissertation wurde mit „summa cum laude“ bewertet.
Ebenfalls mit „höchstem Lob“ wurde die Arbeit des heute in den USA lebenden Dr. Sebastian Rausch gewürdigt. Sie beschäftigt sich in den beiden ersten Teilen u.a. mit der Weiterentwicklung numerischer Methoden zur Lösung von OLG Modellen (Modell der überlappenden Generationen) und der Analyse makroökonomischer Auswirkungen des demographischen Wandels. Im dritten Teil der Arbeit entwickelte Rausch ein empirisch numerische Simulationsmodell mit überlappenden Generationen für Deutschland. Ein zentrales Resultat ist, dass die derzeit relativ alten Generationen negativ von der sich verändernden Alterstruktur betroffen sein werden, während derzeit relativ junge Generationen profitieren.
Eine weitere Spitzenleistung gelang der in Aachen geborenen Teresa Otto, deren Arbeit sich mit dem „Tuning“ der Sauerstoffversorgung im Gewebe beschäftigt. Um ausreichend Sauerstoff zur Verfügung zu stellen, hat der Körper Regulationsmechanismen entwickelt. Zentrale Bedeutung für die Sauerstoffversorgung hat der Hypoxie Induzierbare Faktor 1 (kurz: HIF-1), der durch An- und Abschalten von Genen den Sauerstofftransport, den Energiestoffwechsel und die Gefäßversorgung des Organismus kontrolliert. Von besonderem Interesse waren für die Medizinerin Situationen, in denen der Sauerstoffbedarf zusätzlich gesteigert ist, weil der Körper die Regulationsmechanismen entsprechend anpassen muss. In ihrer Dissertation untersuchte Otto konkret, wie Schilddrüsenhormone die Regulation von HIF-1 beeinflussen und es gelingt, eine Balance zwischen Sauerstoffverbrauch und Sauerstoffversorgung herzustellen.
Die Leistungen der Preisträger würdigten die Professoren Walter Schmitz, Volker Clausen und Joachim Fandrey.
Die in Wesel geborene Kathage-Miosga enwickelte ein erstes theoretisches Konstrukt, um die Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes zu erklären. Auf Grundlage dieser Theorie liefert die Arbeit erste Methoden, mit denen die kommunikative Entwicklung des Kindes empirisch erforscht werden kann. Untersuchungsgegenstand ist die frühe gegenseitige Wahrnehmung von Säuglingen und Erwachsenen, wie beispielsweise im Prozess des Stillens. Die Arbeit zeigt, dass solche zwischenmenschlichen Wahrnehmungs-Prozesse strukturell genau so ablaufen wie ein Gespräch. Die Dissertation wurde mit „summa cum laude“ bewertet.
Ebenfalls mit „höchstem Lob“ wurde die Arbeit des heute in den USA lebenden Dr. Sebastian Rausch gewürdigt. Sie beschäftigt sich in den beiden ersten Teilen u.a. mit der Weiterentwicklung numerischer Methoden zur Lösung von OLG Modellen (Modell der überlappenden Generationen) und der Analyse makroökonomischer Auswirkungen des demographischen Wandels. Im dritten Teil der Arbeit entwickelte Rausch ein empirisch numerische Simulationsmodell mit überlappenden Generationen für Deutschland. Ein zentrales Resultat ist, dass die derzeit relativ alten Generationen negativ von der sich verändernden Alterstruktur betroffen sein werden, während derzeit relativ junge Generationen profitieren.
Eine weitere Spitzenleistung gelang der in Aachen geborenen Teresa Otto, deren Arbeit sich mit dem „Tuning“ der Sauerstoffversorgung im Gewebe beschäftigt. Um ausreichend Sauerstoff zur Verfügung zu stellen, hat der Körper Regulationsmechanismen entwickelt. Zentrale Bedeutung für die Sauerstoffversorgung hat der Hypoxie Induzierbare Faktor 1 (kurz: HIF-1), der durch An- und Abschalten von Genen den Sauerstofftransport, den Energiestoffwechsel und die Gefäßversorgung des Organismus kontrolliert. Von besonderem Interesse waren für die Medizinerin Situationen, in denen der Sauerstoffbedarf zusätzlich gesteigert ist, weil der Körper die Regulationsmechanismen entsprechend anpassen muss. In ihrer Dissertation untersuchte Otto konkret, wie Schilddrüsenhormone die Regulation von HIF-1 beeinflussen und es gelingt, eine Balance zwischen Sauerstoffverbrauch und Sauerstoffversorgung herzustellen.
Die Leistungen der Preisträger würdigten die Professoren Walter Schmitz, Volker Clausen und Joachim Fandrey.