[12.09.2008] Fragen zur Energie- und Klimapolitik in Theorie und Praxis standen im Mittelpunkt bei der 4. Summer School der Ruhr Graduate School in Economics (RGS Econ), die traditionell im Spätsommer an der Universität Duisburg-Essen stattfindet. Der Einladung des Veranstalters Prof. Dr. Volker Clausen waren neben Doktoranden der RGS Econ zahlreiche Wissenschaftler in- und ausländischer Forschungseinrichtungen gefolgt.

Die RGS Econ wird gemeinsam von den drei Ruhrgebietsuniversitäten in Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen mit dem RWI Essen getragen. Clausen, Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen und Hochschullehrer an der RGS Econ, sowie der renommierte Ökonom Prof. Christoph Böhringer vermittelten an fünf Tagen den Teilnehmern ihr Expertenwissen. Clausen: „Der Erfolg der Summer School ist so überzeugend, dass ich sofort mit der Planung für die nächste RGS Summer School beginne.“

Nach einer Einführung in die methodischen Grundlagen numerischer allgemeiner Gleichgewichtsmodelle wurde die Anwendungsbreite dieses Analyseinstruments an unterschiedlichen Fragen der Energie- und Klimapolitik aufgezeigt. Diese Ansätze erlauben es, die volkswirtschaftlichen Kosten und Verteilungswirkungen von umweltpolitischen Maßnahmen – wie etwa der internationalen Umsetzung des Kyoto-Protokolls – konkret abzuschätzen. Die Teilnehmer lernten, diese theoretisch anspruchsvollen Modelle mit Hilfe einer speziellen Software und Programmiersprache zu implementieren und auf relevante Fragestellungen anzuwenden.

Prof. Dr. Christoph Böhringer war von 1999 bis 2007 Leiter des Forschungsbereichs „Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement“ am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. 2007 hat er die Professur am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik an der Universität Oldenburg übernommen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der empirischen Analyse aktueller wirtschaftspolitischer Fragen, vornehmlich in Bezug auf die Umwelt-, Energie-, und Klimaschutzpolitik.

Böhringer ist ein international ausgewiesener Experte auf dem Gebiet angewandter allgemeiner Gleichgewichtsmodelle. Er ist national wie international ein gefragter Wissenschaftler in der Evaluierung der Auswirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen in der Steuer-, Energie- und Klimaschutzpolitik. Es ist daher nicht verwunderlich, dass seine Arbeiten durch die Beratung nationaler Ministerien, der Europäischen Kommission und des UN-Klimarats direkt in politische Entscheidungsprozesse eingeflossen sind. Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430