Einzelansicht
Aktuelle Meldung:
Mo., 21. März 2011
7th Ruhr Graduate Summer School - Verknüpfte Energie- und Klimapolitik
[21.03.2011] Welche Verbundeffekte bestehen zwischen dem Emissionshandel auf EU-Ebene und den zahlreichen umwelt- und energiepolitischen Initiativen in den einzelnen EU-Mitgliedsländern? Diesem hochaktuellen, aber bisher wenig diskutierten Thema widmet sich die diesjährige Summer School der Ruhr Graduate School in Economics. An der Universität Duisburg-Essen (UDE) kommen vom 28. März bis zum 1. April rund 20 Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler im Casino am Campus Essen zusammen. Dabei geht es um das Herzstück der europäischen Klimapolitik, das Emissionshandelssystem.
Um die ehrgeizigen Reduktionsziele zu erreichen, werden Emissionssteuern, Subventionen für erneuerbare Energien sowie Effizienzstandards eingesetzt. Diese Regulierungen überlagern sich und diese Überlagerungseffekte sind bisher wenig thematisiert worden – obwohl sie Kosten und Nutzen der Erreichung der EU-Klimaziele erheblich beeinflussen und damit in der Wirtschaftspolitik zunehmend wichtiger werden. „Diese Lücke versuchen wir mit der diesjährigen Summer School zu schließen“, sagt Prof. Dr. Volker Clausen, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsbeziehungen.
Ein wertvolles Instrument zur Politikfolgenabschätzung derartiger Maßnahmen sind numerische Simulationsmodelle. Bei der Summer School wird ihre breite Anwendung vorgestellt. Unterschiedliche Ansätze erlauben es, neben volkswirtschaftlichen Kriterien auch die Verteilungswirkungen von energie- und umweltpolitischen Maßnahmen konkret abzuschätzen. Die Teilnehmer lernen, die Modelle mit einer speziellen Software auf relevante praktische Fragen anzuwenden.
Das Interesse ist groß und geht weit über Deutschland hinaus. Clausen: „In diesem Jahr haben wir erstmals deutlich mehr Teilnehmer aus dem Ausland als aus Deutschland. Dies ist ein Zeichen dafür, dass wir mit dem aktuellen Thema den Nerv getroffen haben.“ Die fünftägige Veranstaltung ist ausgebucht.
Ein Referent ist Prof. Dr. Christoph Böhringer von der Universität Oldenburg. Der international gefragte Experte entwickelt Gleichgewichtsmodelle, die oft in der Evaluation der Energie- und Klimapolitik eingesetzt werden. Da er nationale Ministerien, die Europäische Kommission und den UN-Klimarat berät, fließen seine Arbeiten direkt in politische Entscheidungsprozesse ein. „Gerade diese Mischung von ökonomischer Grundlagenforschung und angewandter Politikberatung macht den Reiz der Veranstaltung aus“, betont Clausen.
Mit der Ausrichtung der Summer School wird einmal mehr unterstrichen, dass Essen – auch international – ein renommierter Standort für energie- und umweltpolitische Forschung ist. Dies gilt nicht nur für die Forschungsaktivitäten an der UDE, sondern auch im Verbund mit den Analysen am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Volker Clausen, Tel. 0201/183-3655, vclausen@vwl.uni-due.de Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488
Um die ehrgeizigen Reduktionsziele zu erreichen, werden Emissionssteuern, Subventionen für erneuerbare Energien sowie Effizienzstandards eingesetzt. Diese Regulierungen überlagern sich und diese Überlagerungseffekte sind bisher wenig thematisiert worden – obwohl sie Kosten und Nutzen der Erreichung der EU-Klimaziele erheblich beeinflussen und damit in der Wirtschaftspolitik zunehmend wichtiger werden. „Diese Lücke versuchen wir mit der diesjährigen Summer School zu schließen“, sagt Prof. Dr. Volker Clausen, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsbeziehungen.
Ein wertvolles Instrument zur Politikfolgenabschätzung derartiger Maßnahmen sind numerische Simulationsmodelle. Bei der Summer School wird ihre breite Anwendung vorgestellt. Unterschiedliche Ansätze erlauben es, neben volkswirtschaftlichen Kriterien auch die Verteilungswirkungen von energie- und umweltpolitischen Maßnahmen konkret abzuschätzen. Die Teilnehmer lernen, die Modelle mit einer speziellen Software auf relevante praktische Fragen anzuwenden.
Das Interesse ist groß und geht weit über Deutschland hinaus. Clausen: „In diesem Jahr haben wir erstmals deutlich mehr Teilnehmer aus dem Ausland als aus Deutschland. Dies ist ein Zeichen dafür, dass wir mit dem aktuellen Thema den Nerv getroffen haben.“ Die fünftägige Veranstaltung ist ausgebucht.
Ein Referent ist Prof. Dr. Christoph Böhringer von der Universität Oldenburg. Der international gefragte Experte entwickelt Gleichgewichtsmodelle, die oft in der Evaluation der Energie- und Klimapolitik eingesetzt werden. Da er nationale Ministerien, die Europäische Kommission und den UN-Klimarat berät, fließen seine Arbeiten direkt in politische Entscheidungsprozesse ein. „Gerade diese Mischung von ökonomischer Grundlagenforschung und angewandter Politikberatung macht den Reiz der Veranstaltung aus“, betont Clausen.
Mit der Ausrichtung der Summer School wird einmal mehr unterstrichen, dass Essen – auch international – ein renommierter Standort für energie- und umweltpolitische Forschung ist. Dies gilt nicht nur für die Forschungsaktivitäten an der UDE, sondern auch im Verbund mit den Analysen am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Volker Clausen, Tel. 0201/183-3655, vclausen@vwl.uni-due.de Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488